Zwei deutsche Meistertitel für Ruderinnen der GRG

Die deutschen Meisterschaften im Rudern der U 17, U 19 und U 23, die am Wochenende in Essen ausgetragen wurden, gestalteten sich zu einer erfolgreichen Regatta für die Ruderinnen und Ruderer aus Gießen.

Sie errangen neben den zwei Meisterschaften eine weitere Silbermedaille, 2 Bronzemedaillen und 5 Plätze in den großen Finalrennen. Dazu kamen ein 2. und ein 4. Rang in den kleinen Finalrennen.

Das Top – Ergebnis überhaupt erzielte Luisa Klein (GRG 1877) , die im Juniorinnen Vierer ohne Steuerfrau in Renngemeinschaft mit Ludwigshafen, Limburg und Koblenz vor einer norddeutschen Renngemeinschaft, einer Berliner Renngemeinschaft, dem Boot aus dem Ruhrpott sowie einer Ratzeburger Mannschaft und als 6. Boot eine Renngemeinschaft aus Wanne-Eickel, Herten und Crefeld siegte. Dass dieses Rennen äußerst umkämpft war, zeigt, dass die ersten 4 Boote jeweils mit einem Abstand von einer Sekunde ins Ziel kamen. Durch dieses hervorragende Ergebnis qualifizierte sich Luisa Klein mit ihren Kameradinnen für die Junioren WM in Rasice (CZ).

Das aus Sicht der GRG zweitbeste Ergebnis lieferte Marcel Jürgens-Wichmann, der im Leichtgewichts Junioren Doppelvierer des älteren Jahrgangs in Renngemeinschaft mit Ruderern aus Celle, Limburg und Würzburg die Silbermedaille erruderte. Auch dieses Rennen war bis ins Ziel hart umkämpft, trennten doch lediglich 2 Sekunden den Sieger vom Zweiten. Marcel Jürgens-Wichmann konnte seine Medaillen-Sammlung um eine weitere Medaille vergrößern, da er mit seinem Partner Johannes Lange aus Limburg im Leichtgewichts Junioren Doppelzweier des älteren Jahrgangs hinter einer Mannschaft aus Hamburg und einer Renngemeinschaft aus Hannover und Crefeld knapp den 3. Platz belegte.

Julia Ackermann (GRG) , die in diesem Jahr gewaltige Fortschritte im Skiff gemacht hatte, startete im Leichtgewichts Juniorinnen Einer der Älteren. Hier erreichte sie das kleine Finale, in dem sie den 4. Platz belegte. Ein besseres Ergebnis erzielte sie in Renngemeinschaft mit Ruderinnen aus Essen und Würzburg im Juniorinnen Doppelvierer mit Steuerfrau LG, da sie hier bis ins große Finale kam, leider aber nur den 6. Platz belegte.

Der zweite deutsche Meistertitel ging an Ricarda Lang (GRG), die vom hessischen Landestrainer Dietmar Langusch auf Grund ihrer Kompetenz als Steuerfrau in den Leichtgewichtsachter der Junioren gesetzt wurde, den die Mannschaft aus 8 !! Vereinen, darunter die Sieger im Vierer ohne Steuermann, mit einer Bootslänge vor einem Hamburger Boot gewann.

Franziska Brück (GRG) hatte an diesem Wochenende nicht ihren besten Tag erwischt. So blieb sie unter ihren Möglichkeiten und erreichte im Leichtgewichts-Juniorinnen Einer „nur“ das B-Finale, in dem sie allerdings hinter ihrer Dauerrivalin aus Köln knapp Zweite wurde.

Fabian Kröber (RC Hassia) startete mit seinem Partner Zacharopoulos aus Überlingen im Junioren Zweier ohne Stm., wo die beiden sich als Vorlauf Dritte und Hoffnungslauf 2. für das A-Finale qualifizierten. Dort belegten sie aber abgeschlagen nur den 6. und letzten Platz.

Sein Vereinskamerad Sven Keßler (Hassia) machte es besser und gewann die Broncemedaille im A- Finale des U 23 Doppelvierers ohne Stm. der Leichtgewichte. Sieger wurde hier eine süddeutsche Renngemeinschaft vor einem Boot aus Hannover, Karlstadt und Celle. In diesem Boot saß übrigens der derzeit wohl 4.beste Leichtgewichtsskuller des DRV, Christian Hochbruck, der sich mit Jonathan Koch (GRG) um den Platz des Ersatzmannes für die WM in Neuseeland streitet.

Keßler bestritt eine weiteres A- Finale. Mit seinem Dauerpartner Silver Mikk aus Erlangen belegte er im Junioren Doppelzweier der LG den 6. Platz.

Bei den U 23 Meisterschaften ging für die GRG eine weiterer Ruderer, nämlich Johannes Birkhan an den Start. Im Senioren Zweier ohne B belegte Johannes mit seinem Partner Adrian Heil aus Mühlheim nach einem 2. Rang im Vorlauf und einem dritten Platz im Hoffnungslauf im A- Finale den 4. Platz. Zu Testzwecken wurden die beiden Ruderer in eine Achter-Renngemeinschaft gesetzt, die im Rennen aber lediglich den letzten Platz belegen konnte. Hier fehlte doch wohl das gemeinsame Training.

Alles in allem können die beiden Trainer Sebastian Schnautz (GRG) und Lukas Tianis (Hassia) ein positives Fazit dieser Meisterschaften ziehen, erreichten sie doch, dass nach Jahren wieder eine Gießener Ruderin für die Junioren WM nominiert wurde. Überhaupt lässt sich sagen, dass das Modell der vereinsübergreifenden Trainingsarbeit der beiden Gießener Rudervereine GRG und RC Hassia – wenn sie auch naturgemäß nicht immer reibungslos vonstatten ging – für beide Vereine sich erfolgreich auswirkt. Die sportlichen Leitungen haben die Hoffnung, dass dies auch nach dem Weggang von Sebastian Schnautz weiter so bleiben wird.