Langstreckentest Mannheim

Beim ersten Langstreckentest der Saison 2008/2009 in Mannheim konnten sich gleich vier Ruderer aus Giessen auf einen Podestplatz kämpfen.

In seiner ersten Saison als Seniorruderer schaffte es der GRG-Ruderer Johannes Birkhan absolut unerwartet den Sieg davonzutragen. Der Abiturient der Liebig-Schule wurde in der letzten Saison immer wieder vom Pech verfolgt, als gleich zwei seiner Ruderpartner die Saison verletzt an den Nagel hängen mussten. Doch bereits im Herbst hatte sich Birkhan von diesen Rückschlägen erholt und kehrte von den Hessischen Meisterschaften mit drei Goldmedaillen und einer Silbermedaille zurück. Die Bronzemedaille bei den Deutschen Sprintmeisterschaften waren der Abschluss dieser ansonsten eher „verkorksten“ Saison. Im gleichen Rennen errang sein langjähriger Partner Torsten Wieler genauso überraschend den dritten Rang. „Beide Ruderer haben sich auf Grund dieser Leistung die Teilnahme an der Nationalen Kaderlangstrecke in Dortmund verdient und ich kann mich über ihre Leistungsentwicklung nur freuen“, kommentiert Trainer Sebastian Schnautz die Leistung seiner beiden ältesten Athleten.

Ebenso erfreulich ist der dritte Platz, den Marcel Jürgens-Wichmann in der Klasse der leichten A-Junioren einfahren konnte. Der deutsche Vize-Meister der jüngeren Altersklasse der vergangenen Saison schaffte hier direkt den Anschluss an die Leistungsspitze und konnte nur von zwei älteren und wesentlich erfahreneren Athleten gestoppt werden. An dieser Stelle kann man jedoch auf die kontinuierliche Entwicklung des Jung-Talents vertrauen und mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden sein. Sven Kessler vom Giessener RC Hassia belegte in diesem Rennen den neunten Platz von insgesamt 31 gestarteten Ruderern. Trainer Schnautz zeigt sich mit dieser Platzierung besonders zufrieden, wenn man bedenkt, dass der Schreinerlehrling in der letzten Saison noch den letzten Platz bei dieser wichtigen ersten Leistungsüberprüfung belegte.

Pech wiederum widerfuhr Patrick Quioka der 5000 m der sechs Kilometer langen Strecke auf Sieg fuhr und dann völlig entkräftet einbrach. Trotzdem kann auch hier ein Leistungszuwachs des eigentlich eher großboottauglichen Ruderers notiert werden.

Ganz besonders herauszustellen ist ebenso der Sieg im Einer der Leichtgewichtsjunioren B durch Fabian Kröber. Der aus dem Schwimmen stammende Quereinsteiger begann das Rudern erst vor knapp neun Monaten beim RC Hassia und trainiert seit dem Sommer im sportlichen Umfeld der GRG. Kröber dominierte das 30 Starter umfassende Feld wie ein alter Hase. Hinzuzufügen ist, dass der Schüler aus Nieder-Bessingen in seiner Zeit als Schwimmer bereits Gold bei den Deutschen Meisterschaften über 5000 m im Freiwasser errang.

Auch die jüngeren Athletinnen um ihren Betreuer Lukas Tianis konnten sich in allen Rennen im vorderen Mittelfeld platzieren und führen so ihren Weg der kontinuierlichen Leistungsentwicklung fort. Hier trainiert eine junge Gruppe, die sich durch großes Potential und Zusammenhalt auszeichnet. Von einigen der jungen Sportlerinnen versprechen sich die Trainer Schnautz und Tianis ebenso wie vom Rest der Gruppe gute Ergebnisse bei den im Winter folgenden Indoor-Wettkämpfen. „Ich bin sicher, dass einige der Mädchen die Fähigkeit besitzen in die Titelkämpfe um die Nationalen Medaillen einzugreifen. Sie müssen nur weiterhin mit allem Ehrgeiz und Konsequenz an ihrer Form arbeiten“, interpretiert Schnautz die Ergebnisse.