Christoph L. Rübsamen gründet am 20.01.1877 im „Cafe Ebel“ mit zwölf weiteren Gießener Bürgern die Gießener Rudergesellschaft 1877 e.V..

Christoph Rübsamen, in Gießen seinerzeit wegen seines wallenden, roten Vollbarts „Rotbart“ genannt, Christoph Rübsamen war ein Mann der Tat und ein Mann mit Weitblick:

er wirkte bereits im Turnverein 1846 ( dem heutigen MTV 1846 Gießen ) als Turnlehrer

er gestaltete aktiv das Feuerlöschwesen im Gießen

er arbeitete als Tanz- und Schwimmlehrer in Gießen

er eröffnete eine Schwimmanstalt, in der auch Frauen schwimmen durften (!)

er veranstaltete Bergfeste, z.B. auf dem Dünsberg

er begründete die Kiesförderung aus der Lahn, die bis 1956 in Gießen Bestand hatte

er war der erste „Sponsor“ der Gießener Rudergesellschaft (GRG), indem er das Gelände „Am Woog“, das heutige Bootshausgrundstück, zunächst der GRG verpachtete und 1882 verkaufte sowie einen „Grönländer“ stiftete, der auf den Namen „Christoph“ getauft wurde.

Christoph Rübsamen verstand es, mit der ihm eigenen Dynamik die Gießener Bevölkerung für eine neue Sportart zu begeistern, die, aus England kommend, auf deutschem Boden 1830 mit der Gründung des „English Rowing Club“ durch englische Kaufleute erste kontinentale Wurzeln schlug. Mit der Gründung des „Hamburger Ruderclubs“ begann 1836 dann die eigentliche Geschichte des deutschen Ruderns.

Ende 1877 wurden bereits 85 Mitglieder in der Gießener Rudergesellschaft gezählt.