Jonathan Koch von der Gießener Rudergesellschaft 1877 krönte seine bislang schon erfolgreiche Ruderlaufbahn mit dem Weltmeistertitel im Leichtgewichts-Doppelvierer ohne Steuermann.
Jonathan Koch, der als Nationalmannschaftsruderer dem Perspektivkader für die Olympischen Spiele 2012 in London angehört, hatte sich durch etliche Selektionen und das abschließende Trainingslager in Kalifornien für die Weltmeisterschaften im Rudern auf dem Lake Karapiro in Neuseeland qualifiziert. Nominiert wurde Koch im Leichtgewichteiner. Weiterhin meldete der DRV einen Leichtgewichts Doppelvierer, der aus Kostengründen aus dem Doppelzweier, dem Einer und einem Ersatzmann gebildet wurde.
Jonathan Koch, der sich im Einer durch einen dritten Platz im Vorlauf direkt für das Halbfinale qualifizierte, dort aber mit Platz 4 nur das B-Finale erreichte, musste als Mitglied des Doppelvierers auf Grund weniger Meldungen nur einen Bahnverteilungslauf bestreiten.
Das Finale war dann eine eindeutige Angelegenheit für die Kombination Lichtschlag, Hartig (Doppelzweier), Koch (Einer) und Ersatzmann Wichert. Obwohl die Mannschaft nur eine äußerst geringe Trainingszeit zusammen aufweisen konnte, überzeugte sie im Finale des Leichtgewichts-Doppelvierers und wurde souverän Weltmeister vor Frankreich und Dänemark. Dieser Erfolg war der erste Sieg in dieser Bootsklasse seit 1989 und beendete die 10-jährige Dominanz der Italiener.
Unter dem Eindruck dieses tollen Erfolges darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass Koch auch das B-Finale im Einer bestritt, in dem er den 2. Rang hinter dem Ruderer aus Neuseeland und vor Holland, USA, Österreich und Brasilien belegte.
Das Abschneiden auf dieser WM bedeutete für Jonathan Koch nach einem 4. Platz im Leichtgewichts-Einer bei den letzten Welttitelkämpfen und dem 9. Rang im Leichtgewichts-Doppelzweier bei den Olympischen Spielen in Peking die Krönung seiner bisherigen Laufbahn als Skuller.
Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, als Koch nach einem Jahr Wettkampfpause den Fokus eigentlich auf London 2012 gerichtet und die WM 2010 nur als Durchgangsstation auf diesem Wege betrachtet hatte.