Der Deutsche Ruderverband führte seine diesjährige Kaderüberprüfung im Kleinboot, die für Kaderruderer oder Anwärter verpflichtend war, wie in den vergangenen Jahren in Dortmund durch.Und genau wie im vergangenen Jahr spielte das Wetter nicht mit. Die Ruderer hatten teilweise mehr mit dem böigen Wind und dem Dauerregen zu kämpfen als gegen die Uhr. Trotzdem wurden hervorragende Zeiten erzielt, ging es doch darum, sich in der Olympia-Saison eine gute Voraussetzung für eine angestrebte Nominierung zu schaffen.Von Seite der Giessener Rudergesellschaft startete der WM 4. von München im Rennen des Senioren Einer der Leichtgewichte, seiner Spezialdisziplin. Mit kluger Einteilung des Rennens überraschte Jonathan Koch als Gesamtzweiter, nur 7 Sek. hinter dem Sieger Manuel Bremer, ebenfalls WM-Teilnehmer von München. Das war ein Auftakt nach Maß und bestätigte Jonathan Koch und seine Trainerin, Sabine Tschäge, dass der Trainingsaufbau stimmt.Michel Wieler, der 2. Topathlet der Giessener RG wurde von den Funktionären im gleichen Rennen aus unerfindlichen Gründen in der Startreihenfolge nach hinten versetzt, was bei diesen Bedingungen ein Nachteil war. In profihafter Einstellung ließ sich Wieler nicht beeindrucken und erkämpfte sich den 7. Rang, 25 Sekunden hinter dem Sieger. Hier wäre bei etwas mehr Auslosungsglück mehr drin gewesen.
Als dritter Starter in diesem Lauf versuchte Samuel Garten sein Glück im Einer, da sein etatmäßiger Partner im Zweier ohne erkrankt war. Als 30. von 48 gestarteten Ruderern musste Samuel erkennen, dass seine Ziele eher im Zweier zu suchen sein werden. Trotzdem, Hut ab vor seiner Entscheidung, sich im Einer zu stellen.Die anderen Topruderer der GRG, Uli Köhler (mit Lücke vom Weilburger RV) und Stefan Ohlenschläger (mit Berghöfer aus Offenbach-Bürgel) starteten jeweils in neuer Kombination im Rennen des Zweiers ohne der Leichtgewichtsklasse. Trainingsrückstand und zu kurze Eingewöhnungszeit ließen für beide bei diesen widrigen Bedingungen, bei denen es auf das optimale Zusammenspiel der Kräfte ankommt, nur die Plätze 17 und 18 von 23 teilnehmenden Booten zu. Hier bleibt noch viel zu tun für den Trainer Martin Stromenger.Alles in Allem ein durchwachsener Start in die neue Saison, sieht man einmal vom Topergebnis von Jonathan Koch, der für das Top-Team-Peking gesetzt ist, ab.Helmut Müller